Chronik von Etzdorf

Das Dorf Etzdorf liegt auf der „Heide“, einer sich nordwestlich von der Stadt Eisenberg erstreckenden Hochfläche, die nach Crossen a. d. Elster hin abfällt. Die Ersterwähnung des Dorfes fällt in das Jahr 1219. Fränkische und thüringische Siedler rodeten die Wälder und begannen später den mit Heide bewachsenen Boden landwirtschaftlich zu bearbeiten. In der Zeit des 12./13. Jahrhunderts wurden viele Heidedörfer gegründet. 1837 kaufte Georg von Sachsen-Altenburg das Rittergut. Nach dem Tode Herzog Georgs (1853) ging das Rittergut an dessen Söhne über. 1864 verkauften diese die Patronatsrechte über Kirche und Schule an die Kirchgemeinde. Obstbau, Ackerbau und Viehzucht prägten den Ort und künden bis heute vom Fleiß seiner Bewohner. 1777 – 1779 wurde die heutige Etzdorfer Kirche erbaut. Während des 30- jährigen Krieges wurde Friedrich von Etzdorf 1637 in seinem Haus getötet; er liegt noch heute vor dem Altar begraben. 1945 wurde das Rittergut enteignet. 1950 wurde das Herrenhaus zum Altersheim. 1953 erfolgte die Zwangskollektivierung zur LPG. 1953 wurde ein Kindergarten im Ort errichtet, später auch eine Kinderkrippe. Mit der politischen Wende 1989/1990 wurde die LPG aufgelöst und in die Agrargenossenschaft Buchheim-Crossen eG umgewandelt. 1994 wurde die 800-Jahr-Feier der Ersterwähnung des Ortes gefeiert. Erwähnenswert ist auch die Pfarrlinde, auch „Sieben Schwestern“ genannt, vermutlich 1817 gepflanzt. 1747 wurde hier in Etzdorf Gottlob Schumann, der Großvater des Komponisten Schumann, geboren.

(ausgearbeitet von Hans-Jürgen Heyl, Etzdorf)